Erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt. Jaja, das ist so ein Oma-Mütter-Schwiegermutter-Spruch, aber er stimmt einfach. Zum Beispiel bezogen auf letzten Samstag. Geplant war ein Ausflug ans Meer, ganz entspannt mit dem Zug bis nach Travemünde, ein Picknickkorb mit Leckereien unter dem Arm, eine Decke und ein Buch unter dem anderen. Und ein fröhliches Baby, das es kaum erwarten kann, sich Sand in den Mund stopft und immer wieder Richtung Meer zu krabbeln. Außerdem mit dabei: ein oder zwei Kameras, die das ganze festhalten, damit wir uns später immer wieder an diesen schönen, sonnigen Tag am Meer zurückerinnern können.
Allerdings, wie schon angedeutet, erstens, zweitens und so – es kam, wie es kommen musste. Die Nacht auf Samstag war keine schöne, denn die Körpertemperatur des Babys überstieg gegen drei Uhr nachts deutlich die für den folgenden Tag erwartet Höchsttemperatur. Unser “anders” verbrachten wir also damit, im Wechsel unsere krankes Kind in der Wohnung auf und ab zu tragen und, um ein bisschen frische Luft zu schnappen, mit einer Stippvisite beim letzten “Hallo Frau Nachbar” Markt des Jahres. Kein Picknick am Strand, keine nackten Babyfüße, die im Meer planschen und auch keine Entspannung.
Aber weil in meinem Blog-Planungs-Kalender für heute schon fest ein “Tag am Meer” Post geplant war, zeige ich euch jetzt einfach ein paar Fotos von unserem letzten Travemünde-Trip von vor zwei Wochen, der ja auch noch fast aktuell ist. Das Wetter war an dem Tag zwar nicht ganz so berauschend, dafür aber die Motive umso mehr.
Ich persönlich bin ja, nachdem ich dieses tolle Exemplar am Strand von Travemünde entdeckt habe, für eine Wiedereinführung der Badekarren – sie sehen hübsch aus, man kann sich in Ruhe in Bikini, Badeanzug oder -hose schmeißen, währenddessen wird man von ein paar Pferden Richtung Wasser gezogen und wenn man die Tür öffnet, steht man im Meer! Hach!
Ich gestehe, neben der romantisch-nostalgischen Stimmung, in die ich bei diese Vorstellung verfalle, spielt die Tatsache, dass der lange Weg vom Handtuch zum Wasser, auf dem jeder noch so kleinen körperlichen Makel öffentlich zur Schau gestellt wird, auf ein Minimum reduziert wird, spielt auch eine Rolle. Außerdem ist das ein bisschen, als ob man von seiner kleinen, bunten Privat-Jacht ins Wasser springt. Also, für den nächsten Sommer ist das durchaus eine Überlegung wert, finde ich. Was meint ihr?
Gut, dass jetzt erstmal Herbst ist, das bedeutet ein dreiviertel Jahr Zeit für die Planung des Badekarren-Revivals und wir können uns ohne schlechtes Gewissen aufs Sofa kuscheln, um uns auszukurieren, in Zeitschriften zu blättern und Tee zu trinken. In diesem Sinne: hoch die (Tee)Tassen!
2 Comments
oh wie schööön deine stranbilder machen lust auf mehr Meer. ;)
danke auch für deine lieben worte bei mir!!!
allerliebste grüße
jules
Vielen Dank liebe Jules!