Zu manchen Gerichten gibt es eine Geschichte oder Kindheitserinnerungen – und wenn ich an Kartoffelpuffer denke oder welche esse, dann sitze ich für einen Moment wieder am Küchentisch meiner Oma. Auf dem Tisch eine karierte Wachstischdecke und auf der Tischdecke ein Teller mit einem riesigen Stapel heißer, knuspriger Kartoffelpuffer. In der Pfanne auf dem gusseisernen Herd brutzelt Nachschub, während wir uns die warmen Puffer mit Apfelmus schmecken lassen.
Ich hab für euch heute eine Variante von klassischen Kartoffelpuffern – kleine Kartoffelküchlein mit Mangokompott. Sie sind wirklich sehr lecker – schneller als “richtige” Kartoffelpuffer gehen sie allerdings nicht, das dachte ich eigentlich, weil man die Kartoffeln für diese Variante ja nicht reiben muss, aber das fällt ganz klar in die Kategorie: Falsch gedacht! Deswegen haben wir an dem Tag auch erst um halb vier Mittag gegessen, aber ich kann euch sagen, das Warten hat sich gelohnt!Zutaten (für 4 Personen):
Küchlein:
- 800g mehligkochende Kartoffeln
- 50g Lauchzwiebeln
- 125g Magerquark
- 1 Ei
- 75g Weizenmehl
- Salz
- 2-4 EL Butter
Mangokompott:
- 500g reife Mango
- 1 rote Chili
- 1/2 Bund Koriander
- 30g Zucker
- 1 EL Weißweinessig
1.Die Kartoffeln abwaschen und ca. 20-30 Minuten weich kochen. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Ringe schneiden.
2. Während die Kartoffeln kochen, die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern und in ca. 1cm große Würfel schneiden. Die Chili waschen, längs halbieren, Kerne entfernen und in sehr kleine Stücke schneiden. Den Koreander kalt abspülen, trocken schütteln, die Blätter abzupfen und fein hacken.
3. Die Kartoffeln, wenn sie weich sind, abgießen, etwas abkühlen lassen, pellen und zerstampfen. Quark, Mehl und Ei gut verrühren, mit der Kartoffelmasse und den Lauchzwiebeln mischen. Das Ganze kräftig mit Salz abschmecken.
4. Mit einem Esslöffel Teig abteilen und mit angefeuchteten Händen kleine Kugeln formen. In einer Pfanne die Butter erhitzen und aus den Kugeln kleine flache Küchlein formen. Die Küchlein von jeder Seite ca. 2 Minuten goldbraun braten.
5. Für den Kompott in der Zwischenzeit den Zucker, die Mangostückchen und 1 EL Wasser ca. 5 Minuten köcheln lassen. Weißweinessig, Chili und Koriander unterrühren und entweder warm oder kalt zu den Küchlein servieren.
Guten Appetit!Habt ihr auch ein Gericht, mit dem ihr solche Erinnerungen verbindet wie ich mit Kartoffelpuffern? Wenn ich so darüber nachdenke, sind bei mir tatsächlich bei den meisten Lieblingsgerichten aus meiner Kindheit Kartoffeln im Spiel – der unheimlich leckere und cremige Kartoffelbrei meiner Mutter, den ich mir jedes Mal, wenn ich nach Hause fahre, wünsche und den ich einfach pur essen könnte. Und der schlichte, aber beste Kartoffelsalat der Welt, den meine andere Oma immer gemacht hat. Sie musste immer aufpassen, dass ich nicht schon die Hälfte aus der Schale unter der Alufolie weggegessen hatte, bevor wir überhaupt anfingen zu essen.
Schön und wertvoll finde ich sie, diese Erinnerungen. Erzählt ihr mir eure?
8 Comments
Hmm, die sehen toll aus, muss ich unbedingt mal ausprobieren! Ich bin auch so ein Kartoffelliebhaber! In meiner Kindheit gab es aber auch glaub ich fast jeden Tag Kartoffeln…meine Lieblinge waren Kartoffelpfannekuchen (=Kartoffelpuffer), Kartoffelklösse und Bratkartoffeln! Liebe Grüsse!
Dankeschön, das freut mich aber! :-) Ach du meine Güte, jetzt wo du es sagst – Bratkartoffeln! Und Kartoffelklöße! Wie konnte ich die vergessen? Tatsächlich habe ich als Kind schon so gut wie kein Fleisch gegessen, dafür aber einmal bei meiner Oma 7 Kartoffelklöße, ungelogen! Die zählen also auch auf jeden Fall zu meinen Lieblingsgerichten! <3
Liebste Grüße!
Die sehen köstlich aus, gerade mit dem Lauch! Leider bin ich weniger der Mangofan, aber die Puffer werde ich mal machen.
Kindheitserinnerung zumThema essen habe ich auch einige. Am besten finde ich die Trickserei meiner Mutter, damit ich gewisse Dinge gegessen habe: Spargelsuppe hieß Spielplatzsuppe und Rosenkohl wurde spontan umgenannt in “Batman-Kugeln”. Und was soll ich sagen, es half, denn nach der Umbenennung aß ich immer brav auf:D
Danke, liebe Hanna! Sie schmecken bestimmt auch ohne Mangokompott. Ich könnte mir auch gut einen Paprikaquark oder sowas in der Art dazu vorstellen, eine Kostprobe wäre es wert!
Über die Tricks deiner Mutter musste ich eben wirklich herzhaft lachen – was für eine tolle Idee, das merk ich mir auf jeden Fall, falls Lotta mal irgendwas nicht mag! ;-)
Liebe Grüße und noch einen schönen Abend für dich!
Oh die sehen wirlich total lecker aus! Ich glaube die wird es bei uns auch bald mal geben! ;)
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Liebe Grüße,Sarah
Das freut mich! Falls du sie mal machst, sag Bescheid, ob sie geschmeckt haben!
Viele liebe Grüße von Johanna
Ganz ehrlich, das Rezept merke ich mir. Für mich als Vegetarier das perfekt Nachkoch-Rezept.
Love Minnja
Das freut mich! Ja, das Rezept ist auch aus einem ganz tollen vegetarischen Heft, ich koch da im Moment fast nur noch draus!
Liebste Grüße!