Die Pinkepanks auf der Suche nach Schnee – ein traumhafter Familienurlaub.
Hamburg, Anfang des Jahres. Kalt ist es seit Wochen, jeden Tag quälen die Kinder sich in den Schneeanzug. Aber Schnee? Schnee ist weit und breit nicht in Sicht. Wenn es dann doch mal fünf Flocken schneit, sehen unsere Gespräche meistens so aus:
“Hm, bei dem bisschen Schnee müssen wir uns entscheiden – entweder Schneemann oder Schnee-Engel.”
“Mama, irgendwann wünsche ich mir mal so viel Schnee, dass ich mich nicht entscheiden muss.”
Weil ich als Kind auf dem Dorf viel Schnee hatte und diese Sehnsucht nach glitzerndem, eiskalten Weiß so sehr nachvollziehen kann, haben meine Familie und ich uns Ende Januar auf den Weg in einen Schneeurlaub gemacht. Auf der Suche nach – ja, Schnee.
Mit Schlitten fahren, Schneeengeln, Schneemännern und Schneeballschlacht. Mit diesem unvergleichlichen, einzigartigen Knirschen unter den Stiefeln, mit Atemwolken in der Luft, roten Winterwangen und kalten Nasenspitzen.
Familienurlaub im Naturel Hoteldorf Schönleitn in Kärnten
Der Hinflug
In meiner gewohnt chaotischen – und natürlich unheimlich sympathischen – Art hatte ich die Flüge leider für Ende Februar gebucht (diese Konzentrationsstörungen in der Schwangerschaft…). Fliegen wollten wir aber Ende Januar. Gemerkt habe ich das tatsächlich erst 8 Stunden vorm Online-Check-In, als ich minutenlang vorm Computer saß und dachte: Wieso erst 72 Stunden vor Abflug möglich? Verdammte Axt, wir fliegen in 8 Stunden!
Meinen Gesichtsausdruck, als ich zum hundertsten Mal die Daten checkte und endlich merkte, dass da Februar statt Januar stand – ja, den hätte ich gerne auf Video. Nach einer kurzzeitigen Entgleisung meinerseits konnte ich in einer Ruck-Zuck-Aktion – 8 Stunden vor dem Abflug – doch noch fast identische Flüge für unseren Schneeurlaub in Österreich buchen. Für den dreifachen Preis – aber hey, versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.
Der Schnee-Urlaub konnte beginnen
Obwohl ich kurz verzweifelt überlegt habe, alles abzublasen – nur weil Mama nicht geguckt hat, konnte ich den Kindern ja nicht ihren allerersten Flug vermiesen. Und vor allem den Schnee, auf den sie sich tagelang so sehr freuten, dass es kein anderes Thema mehr gab. Mit auf den letzten Drücker bestellten Schneestiefeln, Schneeanzügen und Cold Cream in den Koffern waren wir in aller Frühe unterwegs zum Flughafen. Übrigens immer ein guter Tipp, wenn man mit Kindern reist:
Ein Taxi mit Kindersitz/Sitzerhöhung vorbestellen.
Auch nicht ganz unwichtig – erwähnen, dass zwei Erwachsene dabei sind, sonst muss einer sich hinten zwischen die Kindersitze quetschen.
Ruck zuck von Hamburg nach Kärnten
Der Flug von Hamburg nach Kärnten verlief absolut problemlos und vor allem – es ging relativ schnell! Um 6:55 Uhr sind wir in Hamburg gestartet, um 10:45 Uhr in Klagenfurt gelandet.
Hamburg – Wien, Wien – Klagenfurt. Den Flughafen Klagenfurt erreichten wir mit einer Propeller-Maschine, am Flughafen konnten wir ziemlich bequem direkt unseren Mietwagen abholen. Mit Kindersitzen natürlich, alles kein Problem.
Eine Dreiviertelstunde dauerte die Fahrt vom Flughafen zum Hotel, die perfekte Gelegenheit für die Kinder, sich noch einen Moment vom frühen Aufstehen und dem Flug zu erholen. Und wir? Wir genossen die Aussicht auf den Wörthersee und die Berge.
Unterkunft: Naturel Hoteldorf Schönleitn
Gewohnt haben wir während unseres Kurztrips in den Schnee im Naturel Hoteldorf Schönleitn. Parken konnten wir direkt am “Dorfrand”, die Wege zu Rezeption, den Häusern mit den Appartements und zum Restaurant, dem Dorfwirt, sind kurz und auch für Kinder absolut machbar.
Außerdem eine echte Erleichterung – es gibt kleine “Bollerwagen” für’s Gepäck, das man so bequem vom Parkplatz zu seinem Haus bringen kann.
In den Häusern sind immer mehrere Appartements untergebracht – gehört haben wir von den anderen Gästen so gut wie nie etwas, es ist also wirklich schön ruhig. Die Einrichtung ist rustikal gemütlich und, was ich wirklich besonders wichtig finde, wenn man mit der Familie unterwegs ist: die Wohnungen sind groß genug.
Familientaugliche Appartements mit viel Platz
Es gibt einen Flur mit Garderobe, eine kleine Küchenzeile, ein großes Bad mit Waschmaschine und Wäscheständer, ein Wohnzimmer mit großem Esstisch, Kamin und Sofa. Außerdem zwei Schlafzimmer – die Kinder hätten also super in ihrem eigenen Zimmer schlafen können. Wirklich bemerkenswert finde ich, dass wir beim Einchecken an der Rezeption gefragt wurden, ob wir einen Rausfallschutz für die Betten benötigen. Der wurde uns dann vom Hausmeister auch prompt vorbei gebracht.
Benutzt haben wir ihn letztendlich nicht, weil die Kinder, wie zuhause auch, im “großen” Bett in der Mitte geschlafen haben. Aber alleine die Möglichkeit und auch der Service – top!
Noch mehr absolut beeindruckenden Service haben wir im Restaurant erfahren.
Essen auf’s Appartement? Vegetarische Alternative? Kein Problem!
Am Ankunftstag gab es Mittags kein vegetarisches Gericht auf der Karte – auf Nachfrage haben wir sofort und ohne Probleme eine Alternative angeboten bekommen. Gleicher Tag, aber Abends – Bo hatte leider Fieber, hat den Tag bis dahin gut überstanden aber Abends war er einfach fertig. Wir wollten natürlich nicht mit fiebrigem, weinendem Kind im Restaurant essen und ich sah uns schon ohne Abendbrot in die Federn huschen.
Aber auch das – überhaupt kein Problem. Wir bekamen auf einem Tablett alles ins Appartement gebracht, übrigens auch Milch für die abendliche Flasche – die hatten wir vergessen zu besorgen.
Mikrowelle und Milch – ohne geht’s nicht
Auch, wenn man darüber streiten kann, ob man mit drei unbedingt noch abends eine Milch zum Einschlafen trinken muss oder nicht – in Hotels hat uns das vor die ein oder andere Schwierigkeit gestellt. Keine Kühlmöglichkeit für die Milch und auch nichts zum Aufwärmen. Wir waren also gute Gäste an der Hotelbar – statt Wein gab’s eben Milch für “uns”.
Im Appartement des Hoteldorfs Schönleitn hatten wir keins der beiden Probleme – mit Mikrowelle und Kühlschrank in der Küchenzeile konnten wir uns den Gang zur Hotelbar sparen.
Schnee, Schnee, wir wollen Schnee!
Aber zurück zum eigentlichen Grund unseres Urlaubs. Wir wollten Schnee. Da im Tal zu der Zeit leider kein Schnee lag, haben wir kurzerhand Schlitten im Hoteldorf ausgeliehen, sie in den Kofferraum unseres Mietwagens gepackt (Schlitten-Tetris, wer erinnert sich?) und sind auf den Dobratsch gefahren.
Die kurvige Fahrt nach oben war nichts für meinen Magen und meine Nerven (mir wird schon im Ikea-Parkhaus schlecht), aber als wir endlich oben waren – was soll ich sagen: ein Traum. Parken direkt neben der Rodelbahn, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Absolutes Kaiserwetter für unseren Rodeltag.
Kaiserwetter und Glitzerschnee
Da wir mit so fantastischem Wetter nicht gerechnet hatten, hatten wir leider weder Sonnencreme noch Sonnenbrillen dabei. Ziemlich ungünstig – trotzdem haben wir den Schnee sehr genossen und sind ein paar Mal den Berg runtergesaust. So richtig wie in Kindertagen, mit Fahrtwind, der um die Ohren pfeift und glitzerndem Schneestaub, der rechts und links unter den Schlittenkufen hochwirbelte.
Anschließend sind die Kinder noch ein bisschen auf dem Po die Schneeberge runtergerutscht, bevor wir zum Mittagessen in Die Rosstratten eigekehrt sind.
Den Schnee haben wir also gefunden – und nicht nur beim Rodeln, sondern auch noch bei Spaziergängen rund ums Dorfhotel. Mit Bergen und Bäumen als Kulisse, den knirschenden Schnee unter den Stiefeln, die Sonne im Gesicht. Was will man mehr?
Familienfreundlichkeit im Naturel Hoteldorf Schönleitn
Für einen Familienurlaub ist natürlich die Familienfreundlichkeit der Unterkunft ausschlaggebend für eine entspannte Zeit. Ich muss sagen, dass ich in unserer Unterkunft diesbezüglich wirklich nichts vermisst habe. Es gibt eine Kinderbetreuung, die wir auf Grund des kurzen Aufenthalts zwar nicht genutzt haben, die uns aber wärmsten empfohlen wurde. Zum Frühstück gibt es ein extra Kinderbuffet, zu jeder Mahlzeit Kinder-Speisekarten, die angemalt werden können und Stifte.
Eine extra Spielecke, um die Wartezeit zu überbrücken oder damit die Eltern noch in Ruhe den Kaffee austrinken können und jede Menge Kuscheltiere.
Außerdem, und das finde ich auch bei der Buchung und Preisfindung nicht ganz unwichtig – Halbpension bedeutet im Naturel Dorfhotel Schönleitn Frühstück, Mittagstisch und Abendessen!
Ein Spielplatz direkt vor der Tür
Auch noch top – der Spielplatz auf dem “Dorfplatz”. Hier können die Kinder spielen, im Sommer stehen Tische und Stühle draußen, abends kann man gemütlich ums Lagerfeuer sitzen.
Insgesamt ist alles wirklich sehr liebevoll und familiär gestaltet, man findet immer einen Ansprechpartner und das Kinderprogramm hätten wir auf jeden Fall genutzt, wenn wir länger Urlaub gemacht hätten.
Sollte man weder Lust auf den Spielplatz oder das hauseigene Spa haben, noch mit dem Skibus zum Beispiel zum Dreiländereck zu fahren, gibt es direkt am Hoteldorf noch den Start zum Familien-Erlebniswanderweg Fuchsfährte. Dem sind wir nur ein Mini-Stückchen gefolgt, aber schon diese kurze Zeit einfach mal die Natur und die Stille zu erleben war fantastisch. Hat geerdet, glücklich gemacht und uns runtergeholt.
Die Kinder konnten einfach mal laufen. Ohne, dass wir alle paar Meter gucken und rufen und Angst haben mussten. Auf dem kleinen Spielplatz am Waldrand haben sie noch ein bisschen gebuddelt, geschaukelt und sind geklettert, bevor wir durch den Schnee zurück zum Hoteldorf gestapft sind.
Die Fuchsfährte führt übrigens für Familien, die nicht ganz so lauffaule Kinder haben wie wir, von Oberaichwald zum Aichwaldsee. Man folgt der Fährte von Fuchs Fidelius, von dem alle denken, dass er die verschwundene Gans Frieda gestohlen hat. Auf der Suche nach Frieda gibt es mehrere Stationen, an denen man Rätsel lösen kann – und mit deren Hilfe man am Ende hoffentlich Frieda findet.
Auf dem Aichwaldsee kann man übrigens auch prima Schlittschuh laufen – wenn man eigene Schlittschuhe mitbringt. Einen Verleih gibt es hier nicht. Den und eine kleine Schlittschuhbahn findet man in Villach auf dem Rathausplatz.
Kärnten – auch im Sommer eine Reise wert
Das Schöne an Kärnten ist sicher, dass man hier nicht nur im Winter wunderbar Urlaub machen kann – sondern auch im Sommer. Die Kombination aus Faaker See, oberhalb dessen das Naturel Hoteldorf Schönleitn liegt, und den Bergen bieten auch im Sommer unheimlich viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. Wassersport, Wandern, ein Seilpark im Wald, Klettern am Kanzianiberg, Radtouren – die Möglichkeiten scheinen schier unendlich.
Aber nicht nur Aktivitätsfans kommen auf ihre Kosten – am Strand des Faaker Sees lässt es sich im Liegestuhl ganz wunderbar entspannen, habe ich mir sagen lassen.
Außerdem auch extrem reizvoll, wenn man länger Urlaub macht als wir: die sagenhafte Nähe zu Slowenien und Italien. In unter drei Stunden erreicht man mit dem Auto Venedig.
Kärnten Therme Warmbad-Villach
Auf jeden Fall einen Ausflug wert und keinesfalls nur als Alternative für Regentage ist die Kärnten Therme Warmbad-Villach. Wir haben fast einen ganzen Tag dort verbracht und es war einfach perfekt.
Vor unserem Thermen-Tag waren wir etwas unsicher wegen Handtüchern und Co., aber man bekommt wirklich alles vor Ort. Handtücher, Bademäntel und sogar Kinderbademäntel. Im Shop der Therme haben wir vorher noch schnell 3x Badelatschen geshoppt, die wir sowieso brauchten und dann hatten wir den ganzen Tag einfach nur Spaß.
Die Therme bietet für alle Bedürfnisse das richtige – einen Kinderbereich, viele Rutschen, Ruhebereiche, ausreichend Liegen, um sich zwischendurch mal auszuruhen (oder ein Nickerchen zu mache…). Auch ein Sportbecken gibt es natürlich und, für mich das absolute Highlight: das Außenbecken.
Unten wohlig warmes Thermalwasser, oben Bergpanorama + der Vollmond
Weil wir uns alle in der Therme so wohl gefühlt haben, sind wir ziemlich lange geblieben. Und einer der schönsten Momente in diesem wunderbaren Familienurlaub war für mich, als ich im Dunkeln mit Bo zusammen nach draußen ins Außenbecken geschwommen bin. Ein bisschen unwirklich, ein bisschen wie im Film. Mit dem Körper im wunderbar warmen Thermalwasser, den Kopf an der frischen Luft. Überall um uns herum Dampfwolken, über uns der Vollmond und mit Blick auf ein traumhaftes Bergpanorama.
Klingt irgendwie kitschig, aber es war – perfekt. Ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Grotte, Spudelliegen, Sauna und Hamam
Wir hatten ja leider nur einen Tag in der Therme – eigentlich könnte man auch seinen halben Urlaub hier verbringen. Es gab so viel zu entdecken – von der Grotte mit Licht- und Akustikeffekten über die Sprudelliegen, von denen man ganz famos die durchsichtigen Rutschen beobachten konnte bis zu Sauna und Hamam.
Wichtig zu wissen – der Saunabereich ist Nacktbereich und erst ab 16 Jahren. Einmal im Monat gibt es allerdings ganz neu Familienschwitzen im Hamam.
Ich wünschte wirklich, wir hätten so eine fantastische Therme mit dermaßen schöner Architektur und tollen Angeboten in der Nähe, dann wüsste ich, wo ich meine Wochenenden verbringen würde.
Und wieder – was für ein Service im Hoteldorf Schönleitn
Weil es einfach so unheimlich schön und entspannend war in der Therme, haben wir uns ziemlich spät auf den Rückweg gemacht – und kamen erst um 21 Uhr im Hoteldorf an. Genau dann, wenn im Dorfwirt die Küche eigentlich gerade die Luken dicht macht. Aber – was soll ich sagen: es war natürlich überhaupt kein Problem, noch ein Abendessen zu bekommen.
Wir hatten zwar ein ziemlich schlechtes Gewissen, aber es war nach dem Thermen-Tag einer der schönsten Abende. Ganz gemütlich, im rustikalen Ambiente am knisternden Kaminfeuer.
Nach diesem wirklich rundum perfekten Urlaubstag sind wir alle einfach nur noch ins Bett gefallen und haben fantastisch geschlafen.
Ab nach Hause!
Weil unser Familienurlaub auf der Suche nach Schnee wirklich nur ein Kurztrip war, hieß es am nächsten Morgen leider schon wieder: Koffer packen. Nach einem letzten Frühstück, problemlosem und schnellem Auschecken wollten wir die Zeit bis zum Abflug noch für einen kleinen Bummel durch die Villacher Altstadt nutzen.
Dank meinem Flugbuchungsdesaster hatten wir einen eher späten Rückflug und wollten die Zeit mit Mittagessen, Kaffee trinken und ein bisschen Altstadtflair überbrücken.
Was soll ich sagen. Auch, wenn dieser Familienurlaub der erste war, in dem wir als Eltern auch das Gefühl hatten, uns ein bisschen entspannen zu können – der späte Rückflug war eine blöde Idee. Wir hatten zwar wieder wunderschönes Wetter, blauen Himmel bei strahlendem Sonnenschein, aber die Laune der Kinder war im Keller.
Bis bald, Kärnten!
Klar – wer will nach so schönen Tagen schon nach Hause fliegen? Wir hätten unseren Familienurlaub alle gerne verlängert. Das ging so spontan “dank” Krankenhaus-Dienstplan zwar nicht, aber ein nächstes Mal gibt es ganz bestimmt!
Der Urlaub wurde unterstützt von Kärnten Werbung, der Region Villach, dem Naturel Hoteldorf Schönleitn und der Kärnten Therme Warmbad-Villach.
2 Comments
Pingback: Familienurlaub in Österreich. Auf der Suche nach Schnee.
hallo,
mein Name ist Doris Pehr, ich arbeite im ThermenResort im Marketing.
Eva Meissnitzer hat mir ihren Bericht gechickt – danke dafür – den find ich sehr gelungen.
ich möchte sie fragen, ob wir ihre fotos von der KärntenTherme verwenden dürfen?
Könnten sie uns die zur Verfügung stellen – die sind total nett geworden.
mit lieben Grüßen aus Warmbad,
Doris Pehr