“Ein Entsafter? Wo soll der denn noch stehen?”
Mit diesen Worten quittierte mein Freund meine neueste Küchengerät-Errungenschaft. Ich gebe zu – wir haben wenig Stellfläche in der Küche. Und ich gebe auch zu – viele Geräte, die ich angeschafft habe, nutze ich nicht wirklich regelmäßig. Aber mit dem Gedanken, mal eine Saftkur zu machen, spiele ich schon ziemlich lange – und auch ein frisch gepresster Orangensaft zum Sonntagsfrühstück hat durchaus seinen Reiz.
Warum ein Entsafter?
Ich fühle mich seit längerer Zeit nicht mehr so richtig wohl in meiner Haut, trinke insgesamt zu wenig, nehme mir selten Zeit, richtig zu essen und “belohne” mich leider auch des öfteren Abends mit Wein und Schokolade. Das schlägt sich auf der Waage nieder, zeigt sich an meiner Haut und es spiegelt sich in meiner Laune wieder. Ich kann nicht richtig erklären (und hab auch noch nicht genug recherchiert), warum, aber ich habe das Gefühl, mit frisch gepresstem Saft tue ich meinem Körper etwas Gutes.
Klar auf der Hand liegt, dass ich ganz genau weiß, was in meinen Säften drin ist. Keine Zusatzstoffe, kein langes Lagern – pressen und trinken. Die Zubereitung geht also schnell und auch das Saubermachen dauert nicht lange, wenn man es gleich macht und nichts eintrocknen lässt. Frisch gepresste Säfte liefern Energie und einfach mehr Nährstoffe, als viele Menschen sonst über den Tag so zu sich nehmen.
Außerdem kann man auch Obst und Gemüse, das seine besten Tage schon hinter sich hat, in den Entsafter schmeißen. Dann sind zwar nicht mehr so viele Vitamine und Nährstoffe in dem Saft enthalten wie bei ganz frischen Produkten, aber besser, als sie wegzuschmeißen, ist das allemal.
Ich hab auf Empfehlung diesen* Entsafter, es handelt sich um einen Slow Juicer, plus dieses Buch* gekauft und bin bisher mehr als happy. Er ist leicht zusammenzubauen und – äußerst wichtig für mich – auch leicht sauberzumachen. Hier ist der Geheimtipp, wie vermutlich bei den meisten Dingen, ihn sofort sauberzumachen und nicht zu warten, bis die Reste eingetrocknet sind. Vor allem beim Sieb ist das wichtig.
Nach ein paar Tagen mit Saft kann ich sagen, dass ich mich wirklich fitter fühle, mehr Energie habe und vor allem weniger Bedürfnis nach Kaffee habe. Ob das nun Einbildung ist oder nicht – Hauptsache, man fühlt sich gut, oder?
Mir macht es am meisten Spaß, mit den verschiedensten Obst- und Gemüsesorten zu experimentieren und herauszufinden, was gut zusammen schmeckt. Aber ab und zu halte ich mich natürlich auch an die Rezepte aus dem oben genannten Buch – sehr sehr lecker und auf jeden Fall ein Favorit war auf jeden Fall der
Pfeffrige Rote Bete Saft
Zutaten:
- 2 Orangen
- 2 Knollen Rote Bete (nicht gekocht)
- 1 Stück frischer Ingwer
- 3 Karotten
- eine Prise Cayenne-Pfeffer
Zubereitung: Orangen, Rote Bete und Ingwer schälen. Alles in Stücke schneiden und zusammen entsaften, den Ingwer am besten zwischendurch in den Entsafter werfen, nicht am Schluss. Den Saft in ein Glas füllen, mit Cayenne Pfeffer würzen, umrühren und genießen.
Jetzt muss ich nur noch rausfinden, ob und wie man den Rest, den sogenannten “Trester”, weiterverarbeiten oder nutzen kann. Falls ihr da Erfahrungen habt, freue ich mich über Ideen.
Und die Kinder?
Die Kinder konnte ich bisher leider noch nicht so richtig davon überzeugen, dass der Entsafter eine der besten Anschaffungen ever ist. Sie haben zwar die Säfte fast alle probiert (außer die grünen), aber meistens sind ihnen die Säfte irgendwie zu “sauer”. Ich werde sie einfach immer und immer wieder probieren lassen und hoffe, dass sie es sich irgendwann von mir abgucken, dass ein frisch gepresster Saft den Tag ein bisschen besser macht.
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6 Comments
Moin Johanna,
das ist ein toller Tip. Wir überlegen uns auch gerade einen Entsafter zuzulegen.
Mir geht es nämlich ähnlich wie Dir. Ich bin im Moment nur müde und das Wetter ;-) motiviert mich auch nicht gerade.
Sind wir im Mercado oder Elbe, dann steuern wir automatisch zuerst die Saftbar an. Ich bin übrigens ein großer Fan von Orange, Apfel und Karotte. Gerne auch noch mal eine Kiwi dazu.
Etwas süßer, was mein Gatte so liebt, wird es mit Banane. Vielleicht ist das ja etwas für die Kids.
Dein o.g. Rezept werde ich auf jeden Fall auch einmal ausprobieren.
Lieben Gruß
Sylke
Hallo liebe Sylke,
so geht’s mir auch – und die tollen Säfte von Lebeleicht haben es mir auch angetan, deswegen dachte ich mir, so für jeden Tag zuhause ist so ein Entsafter doch auch nett. Ich bin gespannt, ob der irgendwann in der Ecke verschwindet, aber im Moment kann ich mir das nicht vorstellen.
Mit Banane ist ein guter Tipp – allerdings mag Bo leider gar keine Banane…aber ich probier es einfach mal aus, danke!
Liebe Grüße,
Johanna
Liebe Johanna,
ich freue mich, dass es Dir mit Deiner Neuanschaffung so gut geht. Ich gestehe, nach der ersten Euphorie (und der Einschulung der Großen) meist nur noch am Wochenende zu juicen, aber dann fühle ich mich so richtig ka-pow!
Bei unseren Kindern geht eigentlich Orange-Apfel-Karotte/Süßkartoffel immer und mit Babyspinat (der schmeckt ja milder als ausgewachsener Spinat) oder Feldsalat und Apfel kann ich sie auch für Grünes begeistern.
Grüne Säfte sind am wirkungsvollsten, wenn Du sie gleich morgens als erstes trinkst, weil dann die Nährstoffe am besten aufgenommen werden. Und man gewöhnt sich wirklich an den Geschmack und kann nach und nach den Fruchtanteil im Saft reduzieren. Mein Favorit ist übrigens Stangensellerie, Ingwer, Limette, Apfel und was sonst noch so an Grünzeug da ist. Ich schwöre das schmeckt genau wie ein Caipirinha! :)
Moin,
Das sieht alles sehr lecker und farbenfroh aus. Nur verstehe ich nicht, welche Vorteile der Saft gegenüber einem Smoothie hat? Da ist doch auch alles Gute drin und es gibt keinen Abfall.
Puuuh jetzt möchte ich auch einen Entsafter. Aber ich halte mich erst mal zurück. Hier steht nämlich schon ein sehr guter Mixer, den wir zwar regelmäßig für Suppen benutzen, aber für Smoothies so gut wie gar nicht mehr. Dabei habe ich eine zeitlang unheimlich gerne grüne Smoothies getrunken. Aber irgendwie momentan doch keine Lust mehr drauf… Vielleicht sollte ich den Post als Anlass nehmen, das mal wieder zu machen :)
Karoline: Ich habe deine Frage mal schnell gegoogelt… Saft enthält mehr Vitamine, und hat einen geringeren Ballaststoffanteil. Das bedeutet aber auch, dass der Blutzuckerspiegel bei Säften (die nicht zu einem hohen Anteil aus Gemüse bestehen) schneller in die Höhe geht. Wohingegen bei Smoothies die Abgabe von Zucker ins Blut durch die Ballaststoffe verlangsamt wird. D.h. gleichmäßigere Energiezufuhr statt eines schnellen Energieboosters ;)
LG
Anna Philippa
Danke liebe Anna Philippa! Jetzt habe ich es verstanden und will auch einen Entsafter!