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Schwitzkasten, Monsterjagdt, liegend auf dem Duschvorleger, auf dem Badewannenrand balancierend, auf dem Schoß, auf dem Bobbycar, gleichzeitig gegenseitig, mit Sanduhr – ich spreche natürlich vom Zähne putzen!
Seit dem allerersten Minizahn putzen wir fleißig morgens und abends die Zähne der Kinder. Zuerst ging das ganz gut, spannendes Ding diese Bürste im Mund! Und die Zahnpasta ist auch so lecker. Aber dann – Drama deluxe im Badezimmer.
Und jeden Tag wieder – Drama beim Zähne putzen
Aber schon nach kurzer Zeit entwickelte sich das Zähne putzen hier zum Drama. Nachdem die Zahnpasta abgelutscht war, hieß es: Schicht im Schacht, Mund zugeschlossen, Schlüssel über die Schulter und weg damit. Wir redeten uns den Mund fusselig, gaben uns mit der Variante “Die Bürste hat alle Zähne einmal berührt” zufrieden und landeten dann irgendwann, nach der Aussage unseres Kinderarztes: “Zähne putzen muss sein, zur Not eben im Schwitzkasten.” bei Zähne putzen mit Zwang.
Kopf im Schwitzkasten, meine Beine um die der Kinder geschlungen, das Kind fest im Griff und am Ende waren zwar die Zähne sauber, wir aber beide vollkommen durchgeschwitzt, fertig mit den Nerven und unglücklich.
Zähne putzen mit Zwang?
Wir haben die Zähne wirklich nicht oft auf diese Art und Weise geputzt, mir war ganz schnell klar – so will ich das nicht. Ich will weder die Grenzen der Kinder so mit Zwang und Gewalt überschreiten, noch den Abend so unschön abschließen. Aber, und das stand außer Frage – Zähne putzen muss sein. Ich entwickelte also eine stoische Geduld, wenn es ums Thema “Zähne putzen” ging und ließ mich auf die Kinder und ihre Bedürfnisse ein.
Das muss auch anders gehen!
Sie dürfen also mittlerweile bestimmen, wo wir Zähne putzen – auf dem Schoß, im Liegen. im Stehen auf dem Badezimmerrand – oder auch auf dem Bobbycar sitzend. Und, auch noch wichtig, um ein Riesentheater zu vermeiden – sie dürfen auch entscheiden, wer ihnen die Zähne putzt. Meistens ist es, Überraschung: “Maaaamaaa!”. Ich jage die Zahnmonster, ich putze mal rasend schnell um möglichst viel Zahnpastaschaum hinzukriegen, ich lasse mir selbst die Zähne putzen während ich die Milchzähne gegenüber schrubbe. Und ich habe auch schon an 15 Orten gesucht, bis ich endlich den richtigen Schlüssel gefunden habe, um den Mund wieder aufzuschließen.
Wer, wo und womit – das bestimmen die Kinder
Und auch, womit wir die Zähne putzen, bestimmen die Kinder größtenteils selbst. Das heißt, sie dürfen sich ihre Zahnbürsten aussuchen – auch, wenn ich überhaupt nicht auf Anna und Else oder Bibi und Tina auf der rosa glitzernden Zahnbürste stehe. Wenn ihnen das Design diese Sache angenehmer macht – bitteschön, gerne! Auch bei der Zahnpasta entscheiden – in einem Rahmen – sie. Ob es nun Elmex Zahnpasta oder eine mit Kaugummigeschmack ist, der Drache Kokosnuss oder Conny die Verpackung ziert. Da bin ich mittlerweile schmerzbefreit. Wenn ihnen das drumrum gefällt, klappt’s einfach besser.
Klar, ich bin davon öfter mal genervt, dass immer ich für diese Abendroutine zuständig bin. Andererseits erspart es uns allen viel Streit und Ärger, das Zähne putzen klappt und das ist doch das wichtigste. Denn das stand immer außer Frage – die Zähne werden geputzt. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel, wenn die Kinder im Auto einschlafen, wecken wir sie nicht, um ihnen noch die Zähne zu putzen. Aber die Male, die das vorgekommen ist, können wir an einer Hand abzählen.
Seit wir diesen Weg so eingeschlagen haben, sind wir alle entspannter, manchmal darf und soll auch Papa putzen und wenn ich nicht zuhause bin, ist das sowieso kein Problem. Ich weiß, dass das vermutlich kein Weg für alle ist, aber für uns funktioniert es. Und das ist doch am Ende das wichtigste – dass die Zähne sauber und gesund sind.
Wir waren sogar schon beim Zahnarzt, einfach, um mal nachschauen zu lassen und damit die Kinder sich dran gewöhnen, dass es einfach dazu gehört, zum Zahnarzt zu gehen.
Bürste Hilfe leisten mit der Initiative “Weltverbesserer”
Leider spielt nicht in allen Familien das Zähne putzen eine so große Rolle. Die Deutsche Mundgesundheitsstudie von 2016 hat ergeben, dass 84% der Kinder aus sozial schwachen Familien Karies haben, Kinder aus Akademiker-Haushalten nur zu 12%.
Dagegen möchte die Techniker Krankenkasse gemeinsam mit den Kiezhelden, dem Dach für gesellschaftliches Engagement beim FC St. Pauli, etwas tun! Sie haben gemeinsam die Initiative “Weltverbesserer” ins Leben gerufen. Ihre Mission ist, die Welt jeden Tag ein bisschen besser zu machen. Besonders schön finde ich auch die Aussage von Ewald Lienen, Technischer Direktor beim FC St. Pauli:
“Mit der Weltverbesserer-Initiative wollen wir zeigen, dass jeder Einzelne auch mit kleinen Gesten Großes erreichen kann. Wir möchten die Menschen animieren, selbst aktiv zu werden.”
Diese Aussage unterstütze ich voll, deswegen bin ich auch bei der morgigen Aktion der Weltverbesserer dabei. Vor, während und nach dem St. Pauli Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern haben Fans und Besucher die Möglichkeit, Zahnbürsten und Zahnpasta zu spenden. Gesammelt wird zugunsten der Hilfsorganisation Hanseatic Help e. V., die die Spenden dann an Hilfsbedürftige und insbesondere an sozial benachteiligte Kinder verteilt.
Auf dem Südkurvenvorplatz werden morgen also Boxen bereit stehen, in die ich und hoffentlich viele, viele andere, Zahnbürsten und Zahnpasta spenden werden.
Falls ihr Lust habt, dabei zu sein, begleitet mich morgen auf Instagram zum Spiel und zur Spendenbox, ich nehme euch sehr gerne mit bei meiner Premiere als Weltverbessererin und zum FC St. Pauli.
Noch mal kurz und knapp:
Wann? Morgen, 13.10. ab 17 Uhr
Wo? Südkurvenvorplatz, Millerntor-Stadion
Was? Bürste Hilfe leisten – Zahnbürsten und Zahnpasta spenden für Hanseatic Help e.V.
Mehr zu den Aktionen der Weltverbesserer findet ihr hier, auf dem Laufenden bleiben könnt ihr auch über die Social Media Kanäle der Techniker Krankenkasse: Facebook | Instagram | Pinterest | Twitter.
3 Comments
Darf ich fragen, woher die tolle “Aufbewahrungswand” mit den Saugnäpfen ist?
Klar, die ist von Ikea :-)
Eddi & Dän „Zähneputzen“ Lied hilft auch